OYA #71 \ Lebenswege – Oya im Wandel
Die vorerst letzte gedruckte Ausgabe von OYA, denn OYA erfindet sich gerade wieder neu.
Ein spannender Prozeß der zu begeleiten und Unterstützen mir ein persönliches anliegen ist. Ich denke das wir viel aus diesem Experiment lernen können für das eigene „Gemeinschaffen“.
Danke an die OYA für ihren Mut sich auf unbekannte Wege zu begeben.
https://lesen.oya-online.de/texte/3832-oya-wird-gemeinschaffender.html
Wir möchten Sie und euch einladen, liebe Lesende, liebe Hütende, liebe Genossenschaftsmitglieder, mit uns gemeinsam herauszufinden, wer oder was Oya künftig alles sein soll!
Oya wandelt sich – davon haben wir bereits in der vergangenen Ausgabe geschrieben. Nach dieser vorliegenden wird es keine Ausgabe mehr geben, die genau dieses Format hat und genau so gegliedert ist – es wird kein Fokusthema und keine Rubriken mehr geben, und auch der künftige Erscheinungsrhythmus einer schriftlichen Form ist noch ungewiss.
Gewiss ist: Oya soll kein Produkt mehr sein, das auf dem Markt, an einem Kiosk, gekauft werden kann. Oya wird zu einem Wesen mit vielfältigen Ausdrucksformen, das wir gemeinsam hüten, in verschiedenen Kreisen, jede nach ihren Bedürfnissen, jeder nach seinen Fähigkeiten.
Die Zeit, in der wir gerade leben, ist eine Zeit des radikalen Wandels. Wenn es unmöglich wird, das Bestehende aufrechtzuerhalten – wenn das Papier und der Druck dafür zu teuer geworden sind, wenn die Zeitqualität und die Lebensumstände danach verlangen, dass Kinder und Alte, Bäume und Gärten, Schafe und Hühner gehütet werden –, dann gibt es drei Möglichkeiten: erstens aufzugeben; zweitens etwas vom Gewohnten, wenn auch kleiner, weniger, trauriger, mit allen Mitteln zu erhalten zu versuchen; oder drittens sich dem Wandel hinzugeben, und ins Ungewisse aufzubrechen. Wir haben uns für den dritten Weg entschieden.
Doch als Redaktionskreis allein können wir Oya nicht gemeinschaffender produzieren, als wir es gegenwärtig bereits tun, ebensowenig, wie die Gärtnerin allein entscheiden kann, eine Solidarische Landwirtschaft zu gründen. Um das, was uns am Herzen liegt, tun zu können, brauchen wir Menschen, die sich mit uns trauen, aus einer konsumierenden Rolle herauszutreten und Oya mitzuhüten! Dies muss nicht bedeuten, Oya mehr Zeit zu widmen oder mehr Geld zu geben, sondern vor allem die Qualität der Beziehungsweise zu verändern.
Wir freuen uns sehr, wenn uns – trotz der offenen Enden und Ungewissheiten – viele Menschen auf diesem Weg begleiten – ob im Lesekreis, im Hütekreis oder in der Genossenschaft. Oya wird von starken Kreisen getragen, und wenn Oya mehr als eine Zeitschrift ist, dann ist sie es dank der Menschen in diesen Kreisen, die mittragen, mitträumen, mitdenken und mittun. Wir freuen uns über die Zuschriften mit Ermutigung und Zweifel, die uns auf den Text »Oya im Wandel« in der vorigen Ausgabe erreicht haben. Danke für die inspirierenden Gedanken! An dieser Stelle wollen wir noch einmal zeigen, welche Kreise aktuell Oya tragen, und wie Menschen sich diesen anschließen können.
Wir sind bereit, in den Brunnen des Wandels zu springen! – Springt ihr, springen Sie mit?